1998 |
23. September: Gründungsversammlung "Ehrengarde der Stadt Oberhausen" als Unterabteilung des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval. |
2000 |
Standartenweihe durch den damaligen Stadtdechanten Prälat Emil Breithecker. |
2001 |
Erster, von der Ehrengarde organisierter Feldgottesdienst vor dem Sturm auf Burg Vondern. |
2002 |
Ehrengarde übernimmt Organisation des Sturms auf Burg Vondern. Erstmalig wird der Zapfenstreich gespielt. |
2003 |
Gründung des Amazonencorps |
2004 |
Der Ehrengarde wird die von Oberbürgermeister Klaus Wehling unterzeichnete Ernennungsurkunde zum 1. Traditionscorps überreicht. |
2009 |
17. Oktober: Ablösung der Unterabteilung vom Hauptausschuss und Verselbstständigung. Erstes närrisches Jubiläum 1 x 11 Jahre |
2010 |
24. Januar: Eintragung ins Vereinsregister als ""1. Traditionscorps Ehrengarde der Stadt Oberhausen 1998 e.V." Seit Mai vollwertiges Mitglied im Hauptausschuss. |
Session2012/2013 |
Organisationsleiter Gerd Rien zieht als Stadtprinz Gerhard I. durch die Session. Das Stadtkinderprinzenpaar Lorena I. und Maurice I. kommt ebenfalls aus den Reihen der Ehrengarde. |
Das 1.Traditionscorps Ehrengarde der Stadt Oberhausen 1998 e.V. steht in der Tradition der Grenadiere des Großherzogtums Cleve-Berg, das eine französische Staatengründung zur Zeit Napoleons I. war. Es existierte genau sieben Jahre, nämlich von 1806 bis 1813. |
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Die Bergischen Grenadiere selbst waren Teil des 9. Corps der so genannten "Grande "Armée", einer multinationalen Truppe, die im Russlandfeldzug (1812) von Napoleon I. befehligt worden war. Die Grenadiere bestanden aus einem Batallion mit je einer Kompanie zu Fuß und zu Pferde. Insgesamt stellte das Großherzogtum zunächst 5000, dann 9000 Mann, die an Feldzügen in Spanien und Russland teilnahmen. Das zuständige Departement (die Verwaltung) bis 1813, war damals Düsseldorf, Elberfeld, Mülheim und Essen. Die Uniformfarben waren weiß und hellblau, denn Weiß war die Lieblingsfarbe Napoleons. Der Großherzog, dem die Grenadiere unterstanden, war Joachim Murat, ein Schwager Napoleons Bonapartes. Doch wesentlich interessanter für die Geschichte der Ehrengarde Oberhausen ist die Figur des damaligen Kriegsministers und Chef der Bergischen Truppen, Johann Franz Josef, Graf von Nesselrode. Der Graf wurde 1755 auf Haus Vondern geboren, die Geburtsunterlagen liegen noch heute im Archiv der Pankratius-Kirche zu Osterfeld. Aber auch der Aufsitzer (Burgherr) von Schloss Oberhausen, Maximilian Graf von Westerholt-Gysenberg, stand im Dienst des Großherzogs. Er übernahm beispielsweise im Jahr 1806 als großherzoglicher General-Kommissar die vorübergehende Verwaltung der Länder Essen und Werden. Mit Niedergang des Großherzogtums Cleve-Berg im Jahr 1813, verschwand auch die Bergische Armee. Der Teil, der in Spanien gekämpft hatte, ist auch dort aufgerieben worden oder ist in englische Gefangenschaft geraten. Der Teil, der im Russlandfeldzug mit dem 9.Corps die Nachhut gebildet hatte, kam beim verlustreichen Rückzug der napoleonischen Truppen an der Beresina den Kameraden zu Hilfe und erlitt ebenfalls schwere Verluste. Einer Schätzung zur Folge sind nur fünf Prozent der Ausgezogenen in die Heimat zurück gekehrt. Laut einem Chronisten zogen die ersten Bergischen Fußtruppen am 1. März 1813 in die Düsseldorfer Kaserne ein. Geräuschlos seien sie über die Benrather Brücke gekommen. Von sieben Batallionen, zu denen auch das Grenadier-Batallion gehörte, trafen genau 67 Offiziere und Mannschaften in elendstem Zustand in Düsseldorf ein.
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Quelle: |